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Ausschreitungen am Alexanderplatz, Ost-Berlin, 3. Oktober 1990: Konfrontation zwischen Polizisten und Demonstranten [1/4]

INFORMATIONEN ZUM OBJEKT

Details

3. Oktober 1990
Berlin, Alexanderplatz
Urheber: Merit Schambach

Lizenztyp: Creative Commons License

Aus dem Album

Ausstellungsthema: Die deutsche Einheit

Konfrontation zwischen Polizisten und Demonstranten während einer Demonstration auf dem Alexanderplatz. Die Demonstration war Teil der von autonomen Gruppen veranstalteten "Aktionstage für den Wiederzusammenbruch" vom 30. September bis 3. Oktober 1990, an denen insgesamt etwa 15.000 Menschen teilnahmen. Siehe auch Wikipedia: Nie wieder Deutschland, Stand 23. April 2009

Abgebildet

Demonstrant, Dritter Oktober, Gewalt, Helm, Mehrere Personen, Protest, Schlagstock, Volkspolizist

Kontext

Demonstration, Gewalt, Polizei, Vandalismus

Orte

Alexanderplatz

Alle Bilder des Albums

Erinnerung

"Nachdem in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 1990 die Wiedervereinigung am Brandenburger Tor gefeiert worden war, fand am Abend des 3. Oktober auf dem Alexanderplatz die Gegenfeier unter dem Motto 'Halt’s Maul, Deutschland!' statt. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot präsent. Plötzlich entstand ein Gerangel, Steine flogen, ein Auto brannte und an den verwaisten Bierständen gab es 'Freibier'. Wie üblich formierten sich zwei Blöcke: Polizei und Menschenmenge, beide durchaus in aufgeheizter Stimmung. Der Schlichtungsversuch von einem Unbeteiligten, der sich ins Niemandsland zwischen die beiden Fronten gewagt hatte, endete damit, dass ihm ein Bananenkarton an den Kopf geworfen wurde. Wie auf ein geheimes Zeichen gerieten die Fronten irgendwann in Bewegung: Die einen flitzten und warfen Steine, die anderen gingen 'auf Jagd'. Im Gerangel gingen nicht nur die Stände, sondern auch die Fensterscheiben eines Elektro-Fachgeschäftes in den S-Bahn-Bögen zu Bruch, das daraufhin geplündert wurde."

Merit Schambach (Ost-Berlin)