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Ausstellungsthema: Scheinbare Normalität: "Makulatur 7/10/1989" [19/19]

INFORMATIONEN ZUM OBJEKT

Details

Oktober 1989
Berlin
Länge: 22:45 min.
Urheber: Kerstin Süske
Standort: Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf"

Lizenztyp: Keine Creative Commons

Regie: Kerstin Süske
Kamera: Uwe Mann, Aicke Fricke
Schnitt: Götz Filenius
Beratung: Günter Jordan
Produktion: Defa-Studio für Dokumentarfilme (Babelsberg), Hochschule für Film und Fernsehen der DDR

"7. Oktober 1989 – Berlin/DDR.
Ein Volksfest ohne Volk.
Inszenierte Selbstdarstellung einer bis dahin handlungsunfähig gewordenen Regierung.
Ritualisierter Optimismus auf der einen, Angst auf der anderen Seite.
Die Straße ist der Ort in diesen Tagen – Kinder, Panzer, Fackelträger, Oppositionelle – alle benutzen sie.
MAKULATUR 7/10/89 entstand aus der Bedrängnis heraus, Untätigkeit zu überwinden. Die Ambivalenz der Ereignisse, der konkreten Ereignisse des Tages, der Zeit – schon Makulatur?" (20. Internationales Forum des Jungen Films, Berlin 1990, Informationsblätter, Nr. 14)

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Andere Orte (Berlin)

Text im Bild

40 Jahre DDR

[Zukunfts] / Werkstatt / Wie / nun / weiter / DDR

[...] den Schein aufrechterhalten / und den 40. Jahrestag der DDR als ihren / Sieg feiern

ich faste weil ich, im Gegensatz / zu den staatlichen Medien, betrof- / fen bin über die große Anzahl von / Menschen, die unser Land verlassen

ich faste, um mich zu solidarisieren / mit allen, die sich für soziale Ge- / rechtigkeit einsetzen und deswegen / leiden müssen und verfolgt werden

ich faste in der Hoffnung daß sich auch / noch andere, stunden oder tageweise, / daran beteiligen und so ein Zeichen / unseres persönlichen Engagements/ für diese Land setzen und bereit / sind, dafür unsere materiellen / Bedürfnisse einzuschränken / 4.10.89 Angela Kunze

Soldaten / im Dienste des Friedens / DDR 40

Alle Bilder des Albums

Viele, die den letzten Sommer des SED-Regimes in der DDR erlebt haben, erinnern sich des Gefühls einer brüchigen Realität. Das Missverhältnis zwischen der Realitätserfahrung in der Gesellschaft und der Realitätswahrnehmung in der DDR-Staatsführung war offenkundig und wurde von den Menschen als ein solches immer deutlicher artikuliert. Kleine Zugeständnisse beispielsweise beim Reisen sollten die Stimmung in der Bevölkerung verbessern. Aufkommender Protest gegen die Lebensumstände wurde aber weiterhin im Keim erstickt. Doch niemand hätte sich in diesem Sommer vorstellen können, dass der Traum von der Freiheit so bald Wirklichkeit werden sollte.